Flughafen Zürich baut neue Energiezentrale

Die Flughafen Zürich AG hat am Dienstag mit dem Bau einer neuen Energiezentrale begonnen – ein zentrales Projekt ihrer Klimaschutzstrategie.
Gemeinsam mit einem saisonalen Energiespeicher im Erdreich und einem Niedertemperatur-Netz bildet die neue Zentrale das Rückgrat einer klimafreundlicheren Energieversorgung.
Der Flughafen Zürich ist in Bezug auf seine Grösse und Komplexität mit einer Stadt vergleichbar. Entsprechend hoch ist der Energiebedarf für das Heizen und Kühlen. Nun entsteht eine neue Energiezentrale von der Grösse einer Dreifachturnhalle als eines der Elemente zur Reduktion der damit verbundenen Emissionen. Die Zentrale wird zwischen dem Parkhaus 6, dem Hotel Radisson Blu und dem Operation Center 1 gebaut. Die unterirdische Bauweise stellt sicher, dass der zentral gelegene Platz oberirdisch weiterhin genutzt werden kann. Im Inneren wird die Energiezentrale mit Wärmepumpen und Kältemaschinen mit einer Gesamtleistung von 12 bis 15 Megawatt ausgerüstet. Genug, um mittelfristig rund zwei Drittel des Wärme- und Kältebedarfs der Terminals und der benachbarten Gebäude am Flughafenkopf abzudecken. Der Bau dauert mindestens zwei Jahre. Die Inbetriebnahme ist für Herbst 2027 geplant.
Pionierprojekt als Teil der Strategie
Die Energiezentrale ist eingebettet in ein ganzheitliches Energiekonzept, das auf die saisonale Speicherung von Wärme und Kälte im Erdreich setzt. Dafür erkundet die Flughafen Zürich AG seit 2022 die Nutzung einer eiszeitlichen Rinne in 300 Metern Tiefe. 2024 wurde ein erster Testbrunnen realisiert, aktuell wird ein zweiter gebaut. Die bisherigen Ergebnisse zeigen: Das Potenzial, dort thermische Energie zu speichern und wieder nutzbar zu machen, ist vielversprechend. Die Erkundung der Rinne in diesem Ausmass ist einzigartig und wird aufgrund ihres Pioniercharakters vom Bundesamt für Energie gefördert.
Flughafen Zürich AG